Sonntag, 29. September 2013

K wie Kennenlernen, kalt, kein Wasser, Kurs und Kaffee …  


Diese Wörter beschreiben meine vergangene Woche ganz gut.
Von der Erfahrung ohne Wasser zu leben habe ich bereits berichtet. J
Das Wasser ist geblieben doch die Wärme ist endgültig gegangen und die Nächte sind kalt.  Jetzt stellt sich die Frage warum ist das so relevant, dass ich es hier erwähne. Der Grund ist die Häuser hier sind alle nicht so wirklich gedämmt und die Heizungen sind noch nicht aktiv, da man möglichst lange Energie sparen will, des Geldbeutels zu liebe und so sind die Zimmer trotz geschlossenen Fenster recht frisch. Der Gaspreis, hier wird mit Gas geheizt, wie ich heute von Pfarrer Klaus erfahren habe ist identisch mit dem Preis in London. Nur die Gehälter sind nicht dieselben. Er erzählte mir auch, dass wenn es gerade (politische) Konflikte mit dem „großen Bruder“ Russland gibt, gibt es hier kein Gas, denn die Moldau ist auf die Gaslieferung Russlands angewiesen. Sie bauen gerade eine neue Gasleitung um sich „unabhängiger“ zu machen. Diese kommt dann aus Rumänien der Witz dabei ist die Rumänen beziehen ebenfalls das Gas aus Russland.
es ist schön ;) 
Ich will aber nicht (nur) jammern, denn das Wochenendwetter war sehr schön.
Was mir gestern Abend einen gemütlichen Spaziergang mit Christina einbrachte. Wir trafen uns, wie mittlerweile ziemlich häufig, in der Küche und sie meinte was ich denn jetzt noch machen möchte, da sie gesehen hat das ich bereits gegessen hatte, ich meinte nur ich würde gern noch ein wenig raus gehen, denn ich weiß nicht wann das Wetter nochmal so schön ist. Sie meinte dasselbe und so trafen wir uns moldauische 10min später im Flur.
Wir spazierten in aller Ruhe und unterhielten uns über die Probleme, die die Jugend und die allgemeine Bevölkerung hier haben. Wir „diskutierten“ welche Sprache denn die günstigste sei und ob es die Engländer besser hätten, da sie nur eine Sprache lernen müssen mit der sie sich überall verständigen können. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir beide froh sind noch eine weitere Sprache zu können.
Auf die Sprache sind wir gekommen, da ich seit gestern einen Sprachkurs besuche!
Ich habe hier eine deutsche Minderheit gefunden bei der ich vor einigen Wochen nach einem Sprachkurs fragte. Sie sagten sie gäben nur Deutschkurse aber sie würden schauen was sich machen lässt und so boten sie mir an, dass ich vormittags kommen könnte, was ich leider ablehnen musste.
So ergab sich die Situation, dass sie mich fragten ob ich denn nicht einfach mal Samstag zu einem Deutschkurs vorbeikommen möchte und danach klären wir das ganz in Ruhe. Gesagt getan und so bin ich gestern dort hingefahren. Durch Christinas Hilfe am Abend zuvor war der Weg auch kein Problem. Ich konnte sogar auf dem Weg noch einer helfen, die verzweifelt den Weg suchte, da ich zum Abschied eine große Straßenkarte bekommen habe, die wirklich sehr nützlich ist um alles zu finden!!!
Ich bin mitten in einen Kurs geplatzt und wurde gebeten einfach Platz zu nehmen und zuzuhören. Während des Kurses ist mir deutlich geworden wie kompliziert deutsch eigentlich ist. Denn warum bekommt Mädchen einen sächlichen Artikel? Hat irgendjemand eine einfache Antwort darauf? 
Als der Kurs beendet war begann Tatjana direkt überzugehen und meinen Sprachkurs zu beginnen. Ich war heilfroh das ich ein wenig mehr Geld einstecken hatte, denn ich bekam Privatunterricht und das am Samstag. Ich rechnete mit einem hohen Preis, so wie ich es von zuhause kenne. Ich fragte sie und sie meinte nur „Der Preis beträgt für dich 50 Lei und wir werden immer ein bisschen länger als 60min. Ist das ok für dich?“ 50 Lei klingt viel sind aber umgerechnet noch nicht einmal 3€. Ich nickte und sie war glücklich. Nun jemanden ihre Muttersprache beibringen zu können.
So machen Hausaufgaben Spaß. Ich liebe Pflaumen! 
Der Sprachkurs ist im Zentrum, weshalb ich danach beschloss noch einen Versuch zu starten mir die Versöhnungskirche von innen anzuschauen. Sie ist sehr golden und sehr pompös, typisch orthodox halt, fotografieren ist leider nicht erlaubt. L
Heute bin ich wieder zur deutschen Messe gefahren, da mich ja Pfarrer Klaus letzte Woche eingeladen hatte danach zum Kirchenkaffee zu bleiben. 
Die kath. Kirche von außen
und von innen




















Ich dachte es ist ähnlich wie der Sonntagstreff den ich von zuhause kenne. Hier ist das ein wenig anders. Unter der Kirche gibt es eine Art Cafeteria und jeder der Lust und Zeit hat nach dem Gottesdienst zu bleiben bleibt und so ging ich zusammen mit Pfarrer Klaus einen Tee trinken wir unterhielten uns ein wenig über die nächsten Veranstaltungen hier im Bistum und das er leider bald gehen wird, da seine Zeit nach 17 Jahren hier zu Ende ist. Diese Information macht mich ein wenig traurig, da es keinen deutschen Nachfolger geben wird und somit auch keine deutschen Messen mehr. Er meinte aber nur warten wir´s ab vielleicht kommt es anders. 
Wir treffen uns am Donnerstag wieder, denn da wird in der deutschen Botschaft der „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert und er darf immer noch Leute mitbringen. So werde ich am Donnerstag mit Eugenia und Pfarrer Klaus in die deutsche Botschaft fahren um den „Tag der deutschen Einheit“ zu feiern ich bin gespannt wie das wird und wer noch alles mitfeiert.
Nun fehlt noch das k für kennenlernen. Die Küche ist mittlerweile zu dem Ort geworden wo ich die meisten Menschen kennenlerne. So ergab es sich, dass ich am Montagabend mal wieder allein gegessen habe bis Irina vorbei kam. Sie war mir bis dahin noch völlig unbekannt. Sie ist neben Christina und Julia eine der wenigen die Englisch sprechen. Sie fragte mich wie es mir geht, wie es mir gefällt und wie es mit der Sprache vorangeht. Ich erzählte ihr von meinen Problemen und sie sagte. Sie wolle sich umschauen vielleicht findet sie etwas was mir weiter hilft. Ich dachte damit sie hört halt mal genauer hin, wenn es um Sprachkurse oder so geht. Schon am nächsten Abend entschuldigte sie sich, dass sie es nicht in die Bibliothek oder den Buchladen geschafft hätte, aber im Internet einen guten Kurs gefunden hätte, den sie mir auch direkt zeigte. Ich war völlig baff, damit hatte ich in der Tat nicht gerechnet.
Sie lud mich auch ein heute zu einem Festival in Bați zu kommen. Ich lehnte aber danken ab, da sie von sich aus auch schon meinte, dass es etwas komplizierter sei dort hinzukommen und bevor ich irgendwo im nirgendwo lande blieb ich lieber hier, außerdem hatte ich ja auch noch die Einladung von Pfarrer Klaus.

So geht wieder eine erfolgsreiche Woche zu Ende und der krönende Abschluss der Woche war, dass ich vorhin mit Marina zusammen einkaufen war. Wir haben die Putzmittel für nächste Woche gekauft, da wir nun dran sind das Hostel sauber zu halten. J

Und nun noch ein paar Eindrücke von meinem Stadtbummel nach dem Sprachkurs
typische Ampel
weiteres Regierungsgebäude


auch hier werden Talente gesucht
  

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