Die letzte Woche war kürzer als erwartet, denn am Donnerstag erfuhr
ich, dass ich am Freitag frei habe, da das Haus den Katholischen Feiertag
„Allerheiligen“ feierte und deswegen nicht öffnete. Ein weiterer Vorteil, wenn
man in einem katholischem Haus arbeitet.
Ich war ein bisschen enttäuscht, dass ich das so kurzfristig erfahren
habe, hätte man doch langfristig das Wochenende anders planen können, aber das
mit dem langfristigen Planen funktioniert hier sowieso nicht so wirklich.
Termine werden immer kurzfristig bekannt gegeben und man verabredet sich auch
erst am Tag oder sagt erst am Tag selbst ab. Für diese Art von Spontanität
brauch ich noch ein wenig Gewöhnung.
So nun aber allgemein zu meiner letzten Woche.
Die Kinder hatten kurze Ferien das heißt sie hatten Donnerstag und
Freitag frei. Dies wusste Vera aber auch erst am Dienstagnachmittag. Ich sag ja
hier läuft alles etwas spontaner. Wir bereiteten ein Geländespiel zum Thema
Respekt vor und ich hatte dabei viel Spaß die Zettel für das besagte Spiel zu verstecken. Die Kinder
waren irgendwie mit meinen Verstecken nicht zufrieden. Sie meinten sie waren zu
schwer. Vera stand jedoch voll hinter mir und meinte Rebecca hat auch nur 2
Augen im Kopf. Ja es war ziemlich lustig und ob es was gebracht hat wird sich
zeigen.
Haben die Kinder Ferien kommen sie theoretisch zeitiger, d.h. sie
kommen bereits um 10 und gehen dann schon um 3. So die Theorie. Nun zur Realität die meisten Kinder kamen
10:45Uhr. Das Spiel dauerte länger und so bleiben die Kinder bis 16 Uhr. Nur
eins musste noch länger auf die Mutti warten und wurde von mir bespaßt also
nicht´ s von wegen freier Nachmittag.
Neben dem Spiel haben wir aber auch gemeinsam einen Obstsalat geschnippelt. Was viel Begeisterung bei den Kid´s hervor rief. Einmal „Koch“ sein. Das Endprodukt konnte sich wirklich sehen lassen und schmeckte vorzüglich.
Neben dem Spiel haben wir aber auch gemeinsam einen Obstsalat geschnippelt. Was viel Begeisterung bei den Kid´s hervor rief. Einmal „Koch“ sein. Das Endprodukt konnte sich wirklich sehen lassen und schmeckte vorzüglich.
Der Mittwoch brachte leider keine freudige Nachricht mit sich. In der
Nacht wurde unsere „Orgel“ (ein gutes E – Piano) aus der Kapelle geklaut. Wie,
wann und wo ist völlig rätselhaft, da die ganze Nacht jemand in der „Rezeption“
sitzt. Es fehlt auch „nur“ dieses Piano, was aber einen sehr harten Verlust für
die Kapelle darstellt. Wie es weiter geht mit der „Orgel“ weiß ich nicht, da
ich noch nicht alles versteh.
Ansonsten war die letzte Woche arbeitstechnisch sehr ruhig und ohne
weitere große Erlebnisse.
Die Freizeit dagegen doch sehr abwechslungsreich.
Am Donnerstagabend beschloss Doina, dass ich mitkommen soll in die MALL
DALL. Das ist hier das größte Kaufhaus und ähnelt der Altmarktgalerie. Dort
fand am Abend eine „Halloween“ Party statt und sie und Marina wollten ein wenig
shoppen.
Ich bejahte konnte es ja nicht schaden mal einen Abend den lieben Laptop auszulassen. Also zogen wir unkostümiert los. Unterwegs trafen wir schon ein paar lustig Angezogene. In der MALL DALL traf man dann auf zum Teil gute und zum Teil einfach nur schräge Kostüme.
Ich bejahte konnte es ja nicht schaden mal einen Abend den lieben Laptop auszulassen. Also zogen wir unkostümiert los. Unterwegs trafen wir schon ein paar lustig Angezogene. In der MALL DALL traf man dann auf zum Teil gute und zum Teil einfach nur schräge Kostüme.
Was mich in der MALL aber am meisten irritierte waren die Preise für
Kleidung. Es sind ähnliche Preise wie zuhause und zum Teil teurer. Wie sich das
die Menschen hier leisten können, ist mir ein kleines Rätsel. Es ist
wahrscheinlich so wie ich es in einem Erfahrungsbericht gelesen habe. Die (vor allem)
Damen sparen sich das Geld wortwörtlich vom Munde ab. Pünktlich 22Uhr wird das
Einkaufszentrum geschlossen und auch die „Party“ war vorbei. Die Heimfahrt mit
dem Bus war dann mal wieder eine reine Kuschelpartie. Wir wollten noch eine
Pizza essen, weshalb wir eher ausstiegen. Aus der Pizza wurde dann ein MC
Donalds Besuch und unsere Heimfahrt setzten wir mit dem Taxi fort, da die
Trolleybusse nur bis 22:30Uhr fahren und es war gering fügig später.
Eine Taxifahrt, die ich so schnell wahrscheinlich auch nicht vergess.
Ja wenn die Straßen frei sind kann man doch auch mal in der Stadt gemütliche
100 km/h fahren und die Kurven mit 60 nehmen. Ich war heilfroh als wir hier
ankamen.
Den Freitag begann ich mit Ausschlafen
hatte ich doch frei und die Messe war erst 18:30Uhr. Nach einem
gemütlichen Aufstehen packte ich die Wäsche für die Maschine zusammen und ging
die Maschine unten in der Rezeption bezahlen. Beim Bezahlen fragte ich auch mal
nach Post für mich. Ich wartete sehnsüchtig auf eine Postkarten meiner
Großeltern und meiner Tante. Sie meinten, dass theoretisch immer alles bei mir
auf Arbeit ankommen sollte, aber sie würden mal in ihrem Briefkasten nachschauen
und siehe da, es waren beide Karten da. Die meiner Großeltern bereits seit dem
29.9. Darum hier die Info für alle die meine Adresse von mir schon bekommen
haben, streicht die 3 und meine Zimmernummer. Das reicht und die Karte landet
in dem Briefkasten, welcher täglich gelehrt wird. Bei der anderen Adresse müsst
ihr mir sonst Bescheid geben (damit der Kasten gelehrt wird) und das zerstört
den Überraschungseffekt.
Nach diesem erfolgreichen Start in den Tag beschloss ich das Wetter zu
genießen und raus zu gehen. Bei mir in der Nähe ist der jüdische Friedhof und
er wird in meinem Reiseführer auch erwähnt also dachte ich mir besuch ich ihn
mal.
"Käfig" |
Er ist völlig Natur belassen und es erweckt zum Teil den Eindruck, dass
sich keiner um die Gräber kümmert. Viele der Gräber befinden sich in kleinen
Käfigen (siehe Foto) und wenn man J
Kunstblumen |
Schäden |
kümmert sich keiner, was dann auch schon wieder ein wenig gespenstig wirkt.Die Gräber sind alle sehr dicht und manchmal weiß man nicht genau ob es gerade ein Pfad ist dem man folgt oder ob man über die Beine eines Verstorbenen spaziert.
Ich beim Wetter genießen |
Bunte Herbst Vielfalt |
n einer Zeit lange vor unserer Zeit. Es war wirklich spannend. Den Tag ließen wir bei einem Kaffee gemütlich ausklingen und ich trank den ersten Kaffee meines Lebens und ich muss sagen er war wirklich sehr lecker.
Am Sonntag stand wieder der Messebesuch an. So lange Pater Klaus noch
da ist muss man das Angebot nutzen danach gibt es diese Möglichkeit der
deutschen Messe nicht mehr. Nach der Messe standen wir wie üblich zusammen.
Diesmal mit noch 2 weiteren Deutschen. Wie sich herausstellte sind sie
ebenfalls Freiwillige hier. Es werden immer mehr. Sie werden auch bis August
hier bleiben. Also wieder Leute mit denen man sich häufiger treffen wird um die
Sprache zu lernen und die ein oder andere Traubensorte zu kosten.
Nach der Messe fuhr ich zum Sprachkurs und aus dem Märchen erzählen
wurde eine reine Grammatikstunde, welche sehr anstrengend war, jedoch sehr
hilfreich. Die Grammatik ist nämlich so ganz anders als im Deutschen und auch
als im Russischen, aber es reine Gewöhnungssache und ich werde immer besser im
erzählen und Wörter merken. J
Meine Woche startete wieder ganz normal. Mit der Ausnahme, dass wir mal
wieder einen Geburtstag feierten und da das Wetter so schön war feierten wir
draußen. Einfach schön.
Für den Dienstagabend hatte ich eine Einladung zu einem Konzert mit
freiem Eintritt bekommen, worauf ich mich schon sehr freute. Der Dienstag hielt
auch noch eine weitere Überraschung bereit so bekam ich mal wieder Post.
Diesmal die Benachrichtigung, dass ein Paket in der Postfiliale darauf wartet
von mir abgeholt zu werden. Das Paket musste sich bis heute gedulden, da es für
die Abholung ein paar Formalitäten bedarf, wobei ich auf Hilfe angewiesen war.
Das Konzert gestern Abend war wirklich gut und das Theater, wo es
stattfand, war gerappelte voll. Wie Ana mir erklärte: gibt es etwas umsonst
gehen die Leute ins Theater, wenn nicht dann ist es eher selten, dass sie sich
für Kultur interessieren. Ich freute mich in erster Linie das große Theater
Mihai Eminescu auch mal von innen sehen zu können und war am Ende noch
glücklicher, da mir auch die Musik gefallen hatte. Ich war anfangs etwas skeptisch bestand die Band doch nur aus
4 Geigen einem Cello und einem Schlagzeug.
Das Westpaket |
Zurück auf Arbeit meinten alle nur, dass ich sehr zufrieden und glücklich aussehe. Der Tag hielt aber noch eine Überraschung bereit so begann heute Lalita (ich hoff ich habe sie richtig geschrieben) ihren Dienst bei uns. Sie kommt aus Schweden und wird nun jeden Montag, Donnerstag und Freitag bei uns arbeiten. Auch Leonard einer der Seminaristen hatte heute Geburtstag und es war wieder ein sehr amüsantes Beisammen sein und Priesteramtskandidaten sind ja bekannter weise sowieso die schlimmsten, wenn es um Gruppenspiele geht. J
In diesem Sinne bis bald
Becca
Ein Packet weeeeeit aus dem Westen :D
AntwortenLöschenDann bist du ja für den Winter jetzt bestens gerüstet :)
Liebe Grüße
Bine
Ich hab keine Gruppenspiele gemacht, oder?
AntwortenLöschenWas gibt es dann alles nicht in Chisinau und was du vermisst und jetzt "eingeflogen" bekommst.
Beste Grüße
Kim
Nein Kim ich sag nur "wir sind die ... Bauern und haben ... Punkte... "
AntwortenLöschenIch glaube ich werde die Räucherkerzen vermissen, aber durch die 2 Rauchmelder im Zimmer unmöglich.
Andere Sachen sind die Lebkuchen, denn hier gibt es das ganze Jahr über Lebkuchen und damit ist es nichts besonderes...
Nutella gibt es zwar hier, aber sie ist einfach mal sehr teuer und so habe ich mich über dieses Glaß seeehr gefreut und auch über den Adventskalender :)
So etwas gibt es hier auch oder noch nicht...
Ansonsten fällt mir gerade nichts ein, denn es gibt hier sehr viel was es auch bei uns gibt