Seit dem letzten Eintrag sind wieder ein paar Tage vergangen. Wodurch
es schon Kritik geregnet hat. Ich möchte heute einmal sagen. Ich bin hier und
lebe mein Leben unternehme einiges und habe dadurch nicht immer Zeit einen
Eintrag zu verfassen. Auch wenn man es nicht glauben mag, aber so ein Eintrag
braucht (viel) Zeit.
Ich berichte euch nun aber ausführlich über die vergangen 14 Tagen.
Am 6. Dezember war Nikolaus. Ich stellte mich darauf ein, dass er hier
nicht bei mir vorbei schauen wird. Ich besorgte am Abend vorher Waffeln und
Mandarinen für meine Mitbewohnerin und stellte sie nachts vor die Tür. Bis
heute rätseln sie wer das gewesen ist. Mich überraschte aber ein weiteres
kleines Packet am Morgen vor meiner Tür und gut gelaunt lief ich auf Arbeit.
Hatte ich doch auch für meinen Wichtel was vorbereitet was ich schnell vorbeibringen
wollte. Ich wurde aber gestoppt! Meine Kolleginnen aus der Kantine empfingen
mich mit „Komm her, St. Nikolaus war hier!“
Also musste ich meinen Plan ändern und bog in die Kantine ab. Wie praktisch doch so eine Bauchtasche manchmal ist. In der Kantine erwartet mich eine Plastiktüte (typ. moldauisch halt) mit meinem Namen. In dieser Tüte befanden sich Socken und ein Schal, sowie ein „Knallbonbon“ der mit Schokolade gefüllt war. Mein Engel hatte mir eine Tafel Milka Schokolade in mein Fach gepackt. Also ein rundum gelungener Start in den Tag. Ein positiver Aspekt an einem katholischen Haus. Hier ist der Nikolaus nämlich sonst nicht bekannt. Nach diesem schönen Freitag ging in ein verlängertes Wochenende. Warum!? Tja mal wieder ein Vorteil am kath. Haus.
Also musste ich meinen Plan ändern und bog in die Kantine ab. Wie praktisch doch so eine Bauchtasche manchmal ist. In der Kantine erwartet mich eine Plastiktüte (typ. moldauisch halt) mit meinem Namen. In dieser Tüte befanden sich Socken und ein Schal, sowie ein „Knallbonbon“ der mit Schokolade gefüllt war. Mein Engel hatte mir eine Tafel Milka Schokolade in mein Fach gepackt. Also ein rundum gelungener Start in den Tag. Ein positiver Aspekt an einem katholischen Haus. Hier ist der Nikolaus nämlich sonst nicht bekannt. Nach diesem schönen Freitag ging in ein verlängertes Wochenende. Warum!? Tja mal wieder ein Vorteil am kath. Haus.
Am 8. 12 war Maria Empfängnis also ein bedeutender kath. Feiertag, da
dies aber ein Sonntag war und damit auch mit dem 2. Advent kollidierte
beschloss der Bischof, dass alle katholischen Einrichtungen am Montag
geschlossen haben.
Zu meinem freien Montag aber später.
Am Wochenende war ich wieder beim Deutschkurs aushelfen, doch mein
Sprachkurs am Sonntag besuchte ich nicht.
Es war der Sonntag der letzten deutschen Messe und so gab es danach ein
gemütliches Beisammen sein, außerdem hatte ich mich mit Julian und Andrea
verabredet um gemeinsam mit ihnen auf die Eisbahn zu gehen.
Am Vormittag des
Sonntages war ich Schuhe kaufen und ich dachte das sollte hier kein Problem
sein und auch preislich erschwinglich. Leider ein Vorurteil was sich nicht
bestätigt hat. Ich war auf dem Markt und im Normalfall begannen die Preise für
Stiefel so bei 1450 Lei (85€). Ich fand letztendlich einen Stand am hintersten
Ende des Marktes. Wo es doch noch recht günstige Stiefel gab, welche nur 350
Lei kosteten.
Es war aber interessant was die Verkäuferinnen einem so raten wenn die
Stiefel nicht (richtig) über die Waden passen. Man kann sie doch zum Beispiel
einfach noch ein Stück aufschneiden dann passen sie. Tja ja. Ich habe nun Stiefel die auch ohne
aufschneiden passen und auch nicht so teuer waren.
Mit neuen warmen Stiefeln ging es dann am Montag morgen 6:30Uhr auf
nach Iasi.
Iasi ist eine Stadt in Rumänien wo die katholische Fakultät zuhause
ist. An der Pater Stefan studierte und die beiden zur zeitigen Seminaristen
studieren. Anlass war die Einladung zur Diakonsweihe ehemaliger Seminaristen,
welche ihr Pastoraljahr vor 2 Jahren im Casa absolviert haben.
Wir fuhren deshalb so zeitig los, da wir noch die Grenze passieren
mussten und der Festgottesdienst um 11:30Uhr Uhr beginnen sollte.
Für alle die so wie ich einem geeinten Deutschland aufgewachsen sind, fragen sich wahrscheinlich warum man für einen Grenzübertritt mehr Zeit einplanen muss. Bei meiner Reise in die Ukraine habe ich es schon einmal kurz erwähnt.
Für alle die so wie ich einem geeinten Deutschland aufgewachsen sind, fragen sich wahrscheinlich warum man für einen Grenzübertritt mehr Zeit einplanen muss. Bei meiner Reise in die Ukraine habe ich es schon einmal kurz erwähnt.
Für den Grenzübertritt zwischen der Moldau und Rumänien sollte man aber
noch mehr Zeit einplanen, denn es ist die EU Außengrenze. Alle aus der Moldau stammenden brauchen also
ein Visa um diese zu passieren. Alle Autos werden genausten untersucht, wegen
des Schmuggelns und die Pässe werden genau betrachtet. Wir wurden ein wenig
schief beäugt gaben wir doch Pässe aus Rumänien, Deutschland, Italien und der
Moldau ab.
Es gab aber keine Probleme und so kam es das wir an einem Montag morgen
um 7:30 Uhr nur 1 Stunde an dieser Grenze zu brachten. Es waren 3 Schalter geöffnet und an jedem
standen ca. 5 Autos. Es war also schnell.
Wir erreichten Iasi gegen 10Uhr und so ergab sich für mich die
Situation, dass ich noch ein wenig Zeit hatte mir die Stadt anzuschauen
gemeinsam mit Rodica. Sie zeigte mir die große orthodoxe Kirche, die Oper, das
Kulturhaus und das Rathaus.
die orthodoxe Kirche |
Die Oper |
Wir besuchten auch kurz ein Shoppingzentrum um die Toilette
zu besuchen. Dies findet Erwähnung, weil ich so saubere, ordentliche und
kostenlose WC´s aus Deutschland nicht
kannte. Der Gottesdienst war sehr schön und die Kirche ist eine sehr schöne
moderne. Es wurden 17 Priesteramtskandidaten zum Diakon geweiht und all die
anderen Seminaristen bildeten den Chor. Nach der Messe schlossen wir uns den
Gratulanten an, wobei ich immer den Job der Fotografin übernehmen durfte,
sollte doch alles für die Kollegen festgehalten werden. Wie ich so beim Fotos
machen bin werde ich plötzlich angesprochen ob ich die neue Freiwillige aus
Deutschland bin. Ich bejahte und Gabriel stellte sich mir vor. Er war der
Seminarist im Casa vom letzten Jahr. Er lernt deutsch und freute sich mit mir
auf Deutsch sprechen zu können und meinte nur wir sehen uns im Seminar wieder.
Was ich bis dahin nicht wusste.
Nach den Gratulationen fuhren wir tatsächlich ins Priesterseminar und
zusammen mit Soara Betty wartete ich auf Gabriel. Pater Stefan besuchte in der
Zeit seinen Neffen, ebenfalls Stefan und studiert Theologie auf Priesteramt,
Rodica kümmerte sich um ihren rumänischen Pass.
das Seminar |
Gabi zeigte uns die kleine Kapelle und erklärte sie uns, den Garten und
die Klassenräume. In letzerem fragte er mich ob ich denn den YOUCAT besitze ich
bejahte und er meinte auf rumänisch was ich verneinte und so drückte er mir
diesen in die Hand ich blättert durch und wollte ihn zurück geben, da meinte er
„Behalte Ihn er ist für Dich“. Ich war völlig überrumpelt und freu(t)e mich
sehr. Dann hieß es Abschied nehmen musste Pater Stefan doch wieder zurück wegen
der Abendmesse.
Wir fuhren also wieder Richtung Grenze und brauchten an der rum. Grenze
1 ½ Stunden, obwohl ich mir sicher bin, dass der Bischof da was geregelt hat.
Dieser fuhr nach uns los war dann aber ebenfalls an der Grenze überholte uns
dort, da er auf einer besonderen Spur einfahren durfte. Der Bischof halt.
Für mich war dabei interessant, das an der Seite mehrere Transporte
standen die gerade dabei waren alles zu entladen, alle Kisten zu öffnen und
alles durchleuchten zu lassen. Auch das Auto vor uns musste alle Taschen öffnen
und auch das Reserverad anheben. An
dieser Stelle wünsche ich Johann und Simon, welche mich besuchen kommen wollen
viel starke Nerven und ein wenig Humor. Wir mussten dagegen nur den Kofferraum
aufmachen und wurden durch gewunken. Wir
fuhren dann gemütlich nach Hause. Eins steht aber wahrscheinlich jetzt schon
fest nach diesem Jahr hier wird mir im Auto nicht mehr schlecht
Am 10. 12 startet für mich dann auch die Woche ganz normal und der
Alltag nahm seinen Lauf.
Am 11.12 war es endlich soweit am Abend schneite es!! Ich freute mich
wie ein kleines Kind und beschloss abends noch ein wenig spazieren zu gehen.
Ich bereute es schnell, dass es geschneit hatte, bedeckt der Schnee doch alle
Stolperfallen und die gefrorenen Pfützen. Am nächsten Tag brachte es uns aber
eine schöne Schneeballschlacht mit den Kindern. Der Versuch einen Schneemann zu
bauen scheiterte aber.
Am Abend erwartete mich noch ein Weihnachtskonzert im großen Orgelsaal,
welches die deutsche Botschaft organisiert hatte. Am Sonntag hatte ich schon
meine Eintrittskarte bekommen was in diesem Moment das Beste war. Das Konzert
war kostenlos und so stürmten die Menschen in Massen rein und die mit Karte
kamen schneller durch. Pater Stefan der keine Karte hatte profitierte durch
mich sprach ich doch einfach auf Deutsch die Dame am Eingang an. Sie verstand
nichts nur das ich Deutsche bin und sie mir damit eine Karte geben sollte.
Manchmal ist es praktisch deutsch zu sein.
Ich habe aber leider am Samstag auch erfahren dürfen, dass es auch das
Gegenteil bringt. So war ich in einer Bar. Wo einige Freiwillige ihren Abschied
feierten, da sie ihren Dienst beendet haben. Ich begrüßte ein mir bekanntes
Gesicht auf deutsch und ein Einheimischer der in der Bar saß, begrüßte mich
daraufhin mit dem Hitlergruß. Eine sehr
unangenehme Erfahrung, da er direkt am Tresen saß und man dort die Getränke
bekam meinte er auch mir weiter irgendwas erzählen zu müssen. In dem Moment war
ich einfach froh nichts verstehen zu können bzw. wollen. Er verließ die Bar ca. 15 min. später. Ich und
die anderen dt. waren sehr erleichtert.
Eine positive Situation aus der Bar möchte ich euch aber nicht
vorenthalten. Wie es so ist wenn man auf Freiwillige aus aller Welt trifft,
startet man die Konversationen auf Englisch. Stellt sich dann heraus, dass man
aus dem gleichen Land kommt, wechselt man in die Muttersprache. So war es auch
bei Max und mir. Wir durften auch feststellen, dass wir aus der gleichen Stadt
kommen. Das ist dann eher nicht so häufig der Fall. Max ist ebenfalls
Freiwilliger hier und weil Dresden ja so klein ist kommt er auch noch aus
Strießen. Tja ja die Welt ist halt doch nur ein Dorf. Wir waren beide sehr
überrascht und freuten uns endlich kennenzulernen hatten wir doch schon
Gerüchte gehört, dass es je einen weiteren Dresdner geben soll.
Der Abend wurde länger als die bisherigen Abende außerhalb waren. Ich
darf die Zeit aber nie aus dem Augen lassen, denn sonst komm ich zuhause nicht
mehr rein, da spätestens um 12 der Pförtner schlafen geht. Ausnahmen bestätigen
die Regel gerade wenn wir Gäste haben.
Es war aber dennoch ein schöner Abend auch wenn danach alles nach Rauch
stank gibt es hier das Nichtrauchergesetz doch noch nicht.
Während meiner letzten Wochen uns auf Arbeit trafen wir uns immer
wieder um Weihnachtslieder zu singen. Am Mittwoch und Donnerstag war es dann
soweit und wir hatten unsere kleinen Auftritte. Wer mich kennt weiß, dass ich
nicht sehr gern singe, aber hier habe ich gelernt das es nicht darauf ankommt
wie schief man singt Hauptsache man verbreitet Freude. Der schönste unserer
Auftritte war in einem Trollybus. Wir wurden schon schief angeschaut als wir
mit Gitarre, Trommel und Rasseln einstiegen als wir dann auch noch anfingen zu
singen waren die meisten anfangs sehr irritiert freuten sich dann aber umso
mehr.
Die Singgruppe |
Heute war dann der Höhepunkt für die Kinder. Sie haben während die
Freiwilligen sangen ihr Krippenspiel geprobt doch so wirklich intensiv erst die
vergangene Woche. Ich war Krippenspielproben bisher nur von zuhause gewohnt
alle mussten immer ruhig sein und den anderen mit zuhören. Hier ist das
überhaupt nicht der Fall.
Auch das immer alle anwesend sein müssen ist eher nicht normal. Heute
sagte uns dann auch nur kurzfristig Maria ab. Warum eigentlich nicht. Sie war
aber zu den Proben auch nie anwesend oder wenn hatte sei keine Lust oder hat
geweint. Von daher spielte es eine andere die aber gleichzeitg auch noch den
Soldaten spielte. Eine amüsante Kombi.
meine Kids |
Ja und so wurde ich mit einem doch am Ende sehr schönem Krippenspiel in
die Weihnachtsfeiertage entlassen, denn ich habe die nächste Woche URLAUB
(genommen). Unser Haus schließt auch am
24. / 25. und da ich Weihnachten nicht so ganz allein sein wollte, werde ich
mich mit meinen Mitfreiwilligen in Brasov in Rumänien treffen. Ich werde morgen
(Samstag) den Bus nehmen. Mit diesem dann 10 Stunden unterwegs sein und am
Abend auf bekannte Gesichter treffen. Ich freue mich sehr darauf und bin
gespannt wie es wird. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein frohes und
gesegnetes Weihnachtsfes. Ein paar ruhige Stunden mit den Lieben.
In diesem Sinne bis bald eure
Becca
der Platz wo mein Wichtel mir Botschaften hinterlassen hat |
Der Weihnachtsbaum mit den Bascettasternen |
Mein WEIHNACHTSGESCHENK |