Da bin ich wieder zurück in Chisinau.
In den letzten Wochen ist bei mir einiges passiert warum ich nicht dazu
gekommen bin einen Eintrag zu verfassen.
Anfangen möchte ich mit meinen Ausflug nach Iasi am letzten
Januarwochenende. Am Samstagmorgen 7:15 Uhr traf ich mich mit Emma, Julian und
Andrea um gemeinsam mit der Maschrutka nach Iasi zu fahren. An der Grenze war
ich etwas aufgeregt zum einen sollte sich doch herausstellen ob ich den Stempel
brauche oder nicht. Zum andern wurden wir von der Frau hinter uns angesprochen
ob wir evtl. jeweils 2 Zigarettenschachteln nehmen könnten. Sie hatte zu viel
dabei.
An der Grenze passierte nicht´ s. Ich bekam einen Ausreisestempel und
alles war gut. In Iasi angekommen empfing uns ein eisiger Wind und ein leichtes
schneien. Wir entschieden uns mit einem gemütlichen Mittag zu starten und den
weiteren Tag zu planen. Dank Gabi hatte ich auch einen Reiseführer mit
Stadtplan. Wir entschieden uns die Hauptfußgängerzone entlang zu spazieren. In
der kath. Kathedrale bekamen wir eine spontane Führung freute sich der Küster einmal
4 interessierten Jugendlichen seine Kirche zeigen zu können. Das Wetter machte
es leider alles sehr ungemütlich.
Am Abend kamen wir in unserem Hostel an, dort wurden wir mit einem
etwas erstaunten Gesicht empfangen und uns wurde zu verstehen gegeben, dass es
keine 2 Zimmer mehr gibt sondern nur 1 mit drei Betten. Wir waren aber 4 und
der Hostelvater meinte er könnte noch ein Bett zusätzlich in dieses Zimmer
stellen und würde uns dafür aber mit dem Preis entgegenkommen. Wir stimmten zu
und brachen wieder auf um noch etwas für den Abend zu finden. Unsere Suche
führte uns in ein Restaurant in der Nähe von außen sah es sehr modern aus.
Innen fühlte man sich in die 50iger zurück versetzt. Zu unserem Glück spielte
auch noch eine „Live – Band“, was zum Teil die Verständigung sehr schwer
machte, da das E - Piano mit programmierten Melodien doch sehr laut war. Wir
entschieden uns zu Essen und danach weiter zu ziehen. Als wir später am Abend
noch einmal an diesem Restaurant vorbeikamen spielte die Band immer noch und es
tanzten viele Leute und das Lokal hatte sich stark gefüllt waren wir doch
ziemlich allein gewesen.
Sonntag ging es dann wieder zurück nach Chisinau waren wir noch bei Dagmar
(von der dt. Botschaft) zu Kaffee, Kuchen und Tee eingeladen. So klang das
Wochenende in aller Gemütlichkeit aus und ich war beruhigt, dass die
Stempelangelegenheit geklärt war.
Am Montag ging ich dann etwas erkältet auf Arbeit und genoss einmal
mehr die Wärme in der Küche.
Dienstagvormittag durfte ich auch noch arbeiten doch vor dem
Essenausteilen traf unsere Apothekerin auf mich und meinte nur ich sehe
ziemlich krank aus (rote Nase, tränende Augen und wenig Stimme). Ich meinte aber
es geht mir gut. Sie sprach daraufhin mit Sora Betty diese wiederum kam zu mir
und schickte mich nur noch nach Hause. Ich bekam noch einen Anruf, dass ich zum
Mittagessen wiederkommen solle. Ich legte mich schlafen und verschlief den
ganzen Nachmittag. Abends rief mich noch einmal ganz besorgt die Schwester an
ob wirklich alles gut ist und wenn es mir den nächsten Tag nicht besser gehe
solle ich zuhause bleiben. Sie würde mich aber noch einmal anrufen.
Am Dienstagnachmittag bekamen wir in unserem Zimmer auch noch mal kurz
Besuch vom „Hausmeister“. Er schaffte es die Heizung tatsächlich zum funktionieren
zu bringen. Hatten wir im Hostel weder Heizung noch warmes Wasser und ads ist
bei -20°C nicht angenehm. So hatten wir
danach wenigstens ein warmes Zimmer und zum warm duschen bekamen wir einen
Schlüssel für ein Hotelzimmer. Im Hotel gibt es ein „Noterwärmer“ für das
Wasser. So fehlte es uns an nicht´ s mehr.
Am Mittwochmorgen stand ich pünktlichst auf wusste ich doch nicht genau
wann mich die Schwester noch einmal anruf und dass Ordensschwestern immer
zeitig aufstehen ist glaub ich kein Geheimnis. Ich durfte am Mittwoch wieder
arbeiten und auch am Donnerstag.
Seit Sonntag hatte es immer mal wieder geschneit und am Donnerstag
schneite es die ganze Zeit. Ich freue mich im Normalfall immer über Schnee doch
wusste ich, dass ich am Donnerstagabend um 11 den Bus nach Bukarest nehmen
wollte. Auf Arbeit wurde ich mit den Worten verabschiedet „Gute Reise, Gott sei
mit Dir und hoffentlich ist es ein großer Bus“.
Ich machte mich an dem Abend gespannt und etwas eher auf den Weg da
Marina zum einen extra auf mich wartete, dass sie sich noch von mir verabschieden
kann und zum anderen auf Grund des Schnees. So kam es, dass ich 22:20Uhr am
Hauptbusbahnhof ankam. Dort stand auch tatsächlich ein großer Bus, aber mit dem
Schild Abfahrt 22:30Uhr ich dachte gut nicht meiner schauen wir mal was dann
für mich kommt. Ich wurde aber sofort angesprochen und mir wurde nur gesagt ich
solle mein Ticket schnellst möglich tauschen damit ich noch in den Bus
einsteigen kann, denn das ist der letzte für den Abend alle anderen späteren fallen
aufgrund des Wetters aus. Am Ticketschalter wurde mir meine Tasche schon einmal
abgenommen und die Dame hinterm Schalter gab ihr bestes und so bekam ich noch
ein Ticket und durfte einsteigen.
Eine Situation, die es so in Deutschland nicht gegeben hätte, welcher Schalter
arbeitet schon bis 23Uhr?
22:45 Uhr klingelte noch einmal mein Telefon und es war wieder die Schwester,
die wissen wollte ob alles gut ist. Ihr erzählte ich meine Geschichte und sie
meinte, dann ist ja alles gut, schlaf gut und gute Reise. Ich war in dem Moment
so glücklich eine so besorgte „Personalchefin“ zu haben.
man sollte sich gemerkt haben wo man das Auto geparkt hat! |
Meine weitere Reise verlief ohne Problem.
Freitagmorgen kamen wir um 7 in Bukarest an die 6 Stunden Aufenthalt nutzte ich
um meinen Zwischenbericht zu schreiben. In Berlin die 2 Stunden nahm ich um ein
wenig anzukommen und eine richtige Streuselschnecke zu essen. J
Mit dem Bus ging es dann nach Dresden dort wurde ich
mit einem heißen Kakao von Freunden empfangen und natürlich gab es einiges zu
erzählen. Ich war dennoch sehr angespannt schließlich wussten meine Eltern
nicht, dass ich schon Freitagabend vor der Tür stehen werde. Die Reaktionen waren
aber so wie ich sie irgendwie erwartet habe. J
Mit moldauischen Sekt und Schokolade ließen wir gemeinsam den Abend ausklingen.
Es folgte eine wunderschöne Seminarwoche in Dresden
und jede freie Minute wurde genutzt um doch das ein oder andere bekannte
Gesicht wieder zusehen. Am Ende der Woche war ich geschafft, glücklich,
gespannt und irgendwie auch froh wieder aufbrechen zu können.
Am Montag den 10.2 ging es dann in aller früh
(4:45Uhr) mit dem Bus wieder nach Berlin. Doch nicht allein nahm ich doch meine
beste Freundin Jenny direkt mit. In Berlin trafen wir dann noch auf Michaela
meine neue Mitfreiwillige und Agathe (franz. FW. hier in Chisinau). Zusammen
flogen wir nach Bukarest dort warteten
wir warten |
Mittwoch begann Michaela bereits mit arbeiten. Jenny
und ich machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Donnerstag das Gleiche Bild
und den Abend ließen wir zu dritt in einer Pizzeria ausklingen. Freitag durfte
auch ich wieder arbeiten und ich nahm Jenny einfach mit um ihr meine Arbeit
einmal genauer zu zeigen. Am Freitagabend hieß es dann wieder auf zum Bus flog
Jenny doch von Bukarest aus zurück.
Wir kamen aber dennoch rechtzeitig am Flughafen an.
Jenny checkte ein und ich wartete draußen auf meine Maschrutka die mich zurück
nach Chisinau bringen sollte.
Eine wunderschöne Woche war damit zu Ende und es war
sehr schön jemand mal meine Welt hier zeigen zu können, andererseits auch ein
wenig komisch.
Seit letztem Montag ist alles wieder beim alten ich
geh normal arbeiten. Eine Ausnahme ist natürlich, dass Michaela nun dauerhaft
hier ist und ich so abends nicht mehr allein Essen muss und auch an den Wochenenden
nicht mehr allein bin. Wir waren gemeinsam in der „Opera si Balet“ und haben
uns Schwanensee angeschaut, haben gemeinsam gekocht und haben Lissi in ihrem
Projekt besucht. So geht es nun gestärkt, gespannt, gut gelaunt und gemeinsam die 2. Halbzeit.
Ich habe bei meinem Deutschlandbesuch gemerkt, dass
ich um einiges gelassener geworden bin und auch die 2. Hostelakion mich nicht
mehr allzu sehr „schockiert“ hat. Hier ist alles halb so schlimm und niemand
plant weit im Voraus und genau das ist das was mir hier so gefällt.
In diesem Sinne
Bis bald eure
Becca
Becca
P.s. Ich wurde darauf angesprochen, dass man in
meinem Blog nicht allzu viel von Arbeit lesen kann. Dazu möchte ich sagen. Ich
arbeite mit Schulkindern helf ihnen bei den Hausaufgaben und natürlich machen
wir die ein oder andere Aktion mit den Kindern.
Alles andere sind aber Einzelschicksale, die ich
nicht öffentlich preisgeben möchte!
Möchte jemand etwas ausführlicher wissen, dann bitte
keine falsche Scheu haben und mich einfach direkt über das Kontaktformular
links kontaktieren.
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