Montag, 6. Januar 2014

Brasov, Odessa und sonstiges

Die Zeit sie rast und so ist das lang herbei gesehnte Weihnachtsfest  schon wieder vorbei.
Ich möchte nun kurz berichten wie es war.
Ich begab mich wie schon beim letzten mal erwähnt am 21.12 auf große Reise. Die Fahrt begann in einer völlig überfüllten Maschrutka und ich war froh, dass ich am Anfang eingestiegen bin. Hatte ich so doch wenigstens einen Sitzplatz für mich und meine „kleine“ Tasche. Am Busbahnhof angekommen fand ich auch den Bus ziemlich schnell. Mir wurde verdeutlicht, dass ich meine Tasche öffnen muss. Der Fahrer schaute rein, tastete einmal durch und dann durfte sie im Bauch des Busse´s verstaut werden.
Wir fuhren pünktlich los. Eine kleine Sensation für mich. Doch schon nach einer halben Stunde hielten wir das erste Mal ungeplant, aber es ging kurze Zeit später weiter. Um genau 10 min. wieder zum Stehen zu kommen.
Beide Busfahrer stiegen aus und es passierte 10 min. , 20 min, 30 min einfach nichts. Irgendwann stieg einer aus zum rauchen und als er wieder rein kam, meinte er nur „reperatie“. In Deutschland wären schon nach den ersten 10 min. die wildesten Spekulationen ausgebrochen hier wird nach einer halben Stunde mal nachgefragt und das reicht dann. Nach insgesamt 1 ½ Stunden setzten wir unsere Fahrt ohne jegliche Erklärung vom Busfahrer einfach fort. Sehr entspannt alles.
An der Grenze gab es für mich keine Probleme. Ein junger Mann hinter mir musste aber aussteigen und danach auch seine Tasche nehmen und durfte die Grenze nicht passieren. Das war schon irgendwie komisch.
Ich kam trotz allem irgendwie pünktlich um 22 Uhr an keine Ahnung wie wir das geschafft haben. Am Bahnhof wurde ich schon erwartet. Marianne und ich fielen uns vor Freude jubelnd in die Arme eine Aktion was amüsant beobachtet wurde und mir einbrachte, dass sich der Busfahrer bei der Rückfahrt an mich erinnerte. Es war der Gleiche. J
So nun aber zu meiner Zeit in Brasov.
Es war soooo schöön. Am Sonntag kam Ruth überraschender Weise auch schon an und am Montagvormittag kam auch Karo an. Nun war das Weihnachtsquartett komplett.
Wir unterhielten uns bis tief in die Nächte über Erfahrungen. Tagsüber unternahmen wir so viel wie möglich um die Stadt und die Umgebung besser kennen zu lernen.
Am 24.12 waren wir vormittags auf einer Eisbahn die wir fast für uns allein hatten. Die Betreiber freuten sich sehr über unser da sein. J Am Abend dekorierten wir dann unseren Tannenstrauch und machten Kartoffelsalat, sowie Knoblauchsuppe typisch deutsch und ungarisch. Multi Kulti halt.
Nach dem Essen fand auch jeder eine Kleinigkeit unter dem Strauch für sich. Es war so schön jede hatte sich hingesetzt und eine Kleinigkeit für die anderen vorbereitet.

Um 21:30 Uhr hieß es noch einmal aufbrechen. Wir wollten uns die Christnacht nicht entgehen lassen. Zu unserer Überraschung gab es vor der Liturgie noch das Krippenspiel. Was sehr schön war.
Ansonsten sahen wir noch eine Kirchburg in der näheren Umgebung zu der wir mit Gabi (Gabriel) und seinem alten Dacia gelangen. Gabi ist ein Hostelvater den wir aber egal wann wir am Bahnhof waren immer dort trafen und er bot uns zu jeder Zeit seine Hilfe an, was wir dankend annahmen. 

unser Taxi
Wir waren auch auf dem Brasovberg bauten dort einen Schneemann, besuchten das KH und das Schloss, sowie den Weihnachtsmarkt. Also eine rundum gelungene Woche und so fiel der Abschied doch ein wenig schwer. 
Karo, Marianne, ich, Ruth und Mr. Bean
... und dann ging es abwärts
Das Schloss 


Achso und wir haben fleißig Postkarten geschrieben und ich hoffe sie kommen an. Die Dame hinterm Schalter war etwas verwirrt als ich 38 Briefmarken haben wollte. 
Der Beweis wir haben sie abgeschickt!!!
Als ich wieder hier war am 29. sollte mich eine kleine Überraschung erwarten mir wurde mitgeteilt, dass das Hostel am 31. schließt und ich doch sicherlich nicht hier sein werde. Ähm ja also hatte ich das schon so geplant da zu sein, aber gut hier kommt man ohne Spontanität nicht weiter. Also fragte ich spontan Luise an ob denn bei ihr noch ein Plätzchen frei wäre und sie meinte nur kein Problem komm vorbei. Ich kam aber nicht allein, denn ich hatte mit Anna beschlossen Silvester zusammen zu feiern und Luise meinte auch das ist kein Problem.
Also begaben Anna und ich uns am 31. Um 10:30 Uhr auf den Weg nach Odessa. Die Fahrt verlief wie geplant und so erreichten wir Odessa 15:30 Uhr. Angekommen wollten wir uns noch die Tickets für die Rückfahrt kaufen doch die Frau am Schalter meinte nur, dass sie nur Tickets für den jeweiligen Tag verkauft, gut dann halt nicht. Wir machten uns auf den Weg in die Stadt. War ich doch schon einmal in Odessa, kannte ich mich aber auch nicht wirklich aus und der Stadtplan war leider auch nicht ganz Maßstabsgetreu, da ist doch sehr praktisch das Anna fließend russisch spricht und so kamen wir im Stadtzentrum an. Dort machten wir es uns im Stadtpark erst einmal bequem. Mit Brot, Decke, Fleisch und Serviette aßen wir Mittag. Die Leute die vorbeikamen schauten ein wenig amüsiert. Wir liefen noch ein wenig durch die Stadt und trafen dabei auf Luise und ihren Bruder. Wir beschlossen spontan noch einen Glühwein zu trinken und gemeinsam nach Hause zu laufen. Dort trafen wir auf die anderen Ukraine Freiwilligen und so begann das wilde Schwatzten. Wir gingen dann zusammen essen und bestaunten anschließend das Feuerwerk.
Im Restaurant gab es Deko für alle !!!
Einfach großartig so über dem Wasser. Nach dem Feuerwerk folgte musikalische Unterhaltung vor dem Rathaus und so tanzten wir uns in das Jahr 2014 dachten um 1 an alle die, die nun auch im Jahr 2014 angekommen sind und um 2 an unsere Mitfreiwilligen in GB.
die Silvestergruppe
Der nächste morgen begann etwas später. Doch Anna und ich wollten noch etwas von Odessa sehen und so beschlossen wir um 10 auf zustehen. Halb 12 schafften wir es nach draußen uns empfing ein leichter Sprühregen, doch das konnte uns nicht aufhalten gemeinsam liefen wir noch einmal die Fußgängermeile hinab zum Hafen. Die Stadt war sehr ruhig und was mich am meisten beeindruckte sie war SAUBER. Keine Spuren mehr der letzten Nacht. Liebes Deutschland du darfst dir gerne wiedermal eine Scheibe abschneiden, denn auch als wir am Abend wieder in Chisinau ankamen sah man nichts mehr. Wir schafften es noch auf den Busbahnhof um die Tickets zu kaufen und dann aßen wir mit den anderen „Frühstück“ und nahmen Abschied, denn 15:30 Uhr fuhr die sehr volle Maschrutka mit uns wieder zurück. So ging ein sehr schöner Jahreswechsel viel zu schnell vorbei.
Das 1. Januarwetter. Regen statt Schnee

Ich merkte irgendwann das mir der Einreisestempel in die Moldau fehlte und mein nächstes Abenteuer begann, denn wenn man die Botschaft fragt braucht man diesen Stempel unbedingt. Also erkundigte ich mich wo ich den her bekommen könnte. In dem Büro erklärte man mir, dass ich den nicht brauche, da ich diese Karte besitze gab mir aber einen weiteren Zettel. Ich war verwirrt
Das letzte Wochenende muss auch noch erwähnt werden!
Wollte ich doch ursprünglich Ski fahren gehen. Doch da auch der Schnee hier, wie auch in Rumänien Mangelware ist löschte ich diesen Gedanken wieder.  Mein nächstes Ziel hieß Iasi, wollte ich doch Gabi (den Priesteramtskandidaten vom 9.12) besuchen. Dies musste ich jedoch auch absagen machte mir doch meine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung.
Ich stellte mich also auf ein langes Wochenende, da wir heute und morgen auch frei haben, ohne Aktivitäten ein. Am Samstagabend erhielt ich plötzlich eine SMS mit den Worten „Gute Nacht liebe Nachbarin Lieben Gruß aus dem Casa P. Gabi“
Er und sein Mitstudent hatten spontan beschlossen ein Wochenende hier zu verbringen. Um alte Bekannte wieder zusehen und dem eigenen Professor bei seiner Sonntagspredigt zu lauschen. Er war auch hier. So trafen wir uns am Sonntagmorgen zum Tee trinken, dann ging jeder seine Wege und den Abend ließen wir gemeinsam bei „La Placinte“ ausklingen.
Heute war ich dann wegen der Stempelangelegenheit morgens auf der Dt. Botschaft und plötzlich erklärte man mir auch da, dass ich ihn nicht brauche. Gut dann hätten wir das jetzt auch geklärt. Anschließend war ich in der Kathedrale zum Festgottesdienst der lustiger weise Zweisprachig war. Also der komplette Wortgottesdienst auf Russisch und nur die Präfation auf Rumänisch.
Wenn ich schon mal beim Thema Sprache bin. Mir wurde sowohl in Rumänien als nun auch von Sebi (Mitstudent von Gabi) gesagt, dass mein rumänisch verständlich ist.
Eine riesige Motivation weiter zu lernen!!!
Nach dem gestrigen Abend habe ich beschlossen, dass ich mehr mit den Seminaristen von diesem Jahr machen will und so kommt es, dass ich evtl. morgen mit ihnen auf den hiesigen Weihnachtsmarkt gehen werde. Schauen wir mal wie das wird, denn die beiden sprechen nur rumänisch. Gabi und Anna können ja beide deutsch und wenn ich etwas nicht weiß sag ich es einfach auf deutsch und sie verstehen mich… aber bei den beiden ich bin gespannt wie es wird.

In diesem Sinne bis bald mal wieder und allen noch ein gutes und gesundes Jahr 2014
eure Becca



1 Kommentar:

  1. Bonjour Becca:)..Man,bei deinem Blog kann man sich echt gut in deine Lage hineinversetzen:D..Super,dass du mit den anderen FW so viel machen konntest:)..und ich kann deine Sprachkentnisse nicht beurteilen,aber ich bin mir sicher,dass du es bis September drauf haben wirst:)..schöne Bilder..alles Gute für 2014!!Ganz liebe Grüße,die janine aus Namur:))

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