Die Zeit sie rast und so ist das lang herbei gesehnte
Weihnachtsfest schon wieder vorbei.
Ich möchte nun kurz berichten wie es war.
Ich begab mich wie schon beim letzten mal erwähnt am 21.12 auf große
Reise. Die Fahrt begann in einer völlig überfüllten Maschrutka und ich war
froh, dass ich am Anfang eingestiegen bin. Hatte ich so doch wenigstens einen
Sitzplatz für mich und meine „kleine“ Tasche. Am Busbahnhof angekommen fand ich
auch den Bus ziemlich schnell. Mir wurde verdeutlicht, dass ich meine Tasche
öffnen muss. Der Fahrer schaute rein, tastete einmal durch und dann durfte sie
im Bauch des Busse´s verstaut werden.
Wir fuhren pünktlich los. Eine kleine Sensation für mich. Doch schon
nach einer halben Stunde hielten wir das erste Mal ungeplant, aber es ging
kurze Zeit später weiter. Um genau 10 min. wieder zum Stehen zu kommen.
Beide Busfahrer stiegen aus und es passierte 10 min. , 20 min, 30 min
einfach nichts. Irgendwann stieg einer aus zum rauchen und als er wieder rein
kam, meinte er nur „reperatie“. In Deutschland wären schon nach den ersten
10 min. die wildesten Spekulationen ausgebrochen hier wird nach einer halben
Stunde mal nachgefragt und das reicht dann. Nach insgesamt 1 ½ Stunden setzten
wir unsere Fahrt ohne jegliche Erklärung vom Busfahrer einfach fort. Sehr
entspannt alles.
An der Grenze gab es für mich keine Probleme. Ein junger Mann hinter
mir musste aber aussteigen und danach auch seine Tasche nehmen und durfte die
Grenze nicht passieren. Das war schon irgendwie komisch.
Ich kam trotz allem irgendwie pünktlich um 22 Uhr an keine Ahnung wie
wir das geschafft haben. Am Bahnhof wurde ich schon erwartet. Marianne und ich
fielen uns vor Freude jubelnd in die Arme eine Aktion was amüsant beobachtet
wurde und mir einbrachte, dass sich der Busfahrer bei der Rückfahrt an mich
erinnerte. Es war der Gleiche. J
So nun aber zu meiner Zeit in Brasov.
Es war soooo schöön. Am Sonntag kam Ruth überraschender Weise auch
schon an und am Montagvormittag kam auch Karo an. Nun war das
Weihnachtsquartett komplett.
Wir unterhielten uns bis tief in die Nächte über Erfahrungen. Tagsüber
unternahmen wir so viel wie möglich um die Stadt und die Umgebung besser
kennen zu lernen.
Am 24.12 waren wir vormittags auf einer Eisbahn die wir fast für uns
allein hatten. Die Betreiber freuten sich sehr über unser da sein. J Am Abend dekorierten
wir dann unseren Tannenstrauch und machten Kartoffelsalat, sowie Knoblauchsuppe
typisch deutsch und ungarisch. Multi Kulti halt.
Nach dem Essen fand auch jeder eine Kleinigkeit unter dem Strauch für
sich. Es war so schön jede hatte sich hingesetzt und eine Kleinigkeit für die
anderen vorbereitet.
Um 21:30 Uhr hieß es noch einmal aufbrechen. Wir wollten uns die Christnacht
nicht entgehen lassen. Zu unserer Überraschung gab es vor der Liturgie noch das
Krippenspiel. Was sehr schön war.
Ansonsten sahen wir noch eine Kirchburg in der näheren Umgebung zu der
wir mit Gabi (Gabriel) und seinem alten Dacia gelangen. Gabi ist ein
Hostelvater den wir aber egal wann wir am Bahnhof waren immer dort trafen und
er bot uns zu jeder Zeit seine Hilfe an, was wir dankend annahmen.
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unser Taxi |
Wir waren
auch auf dem Brasovberg bauten dort einen Schneemann, besuchten das KH und das Schloss, sowie den Weihnachtsmarkt. Also eine rundum gelungene Woche und so fiel der Abschied
doch ein wenig schwer.
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Karo, Marianne, ich, Ruth und Mr. Bean |
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... und dann ging es abwärts |
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Das Schloss |
Achso und wir haben fleißig Postkarten geschrieben und ich hoffe sie kommen an. Die Dame hinterm Schalter war etwas verwirrt als ich 38 Briefmarken haben wollte.
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Der Beweis wir haben sie abgeschickt!!! |
Als ich wieder hier war am 29. sollte mich eine kleine Überraschung
erwarten mir wurde mitgeteilt, dass das Hostel am 31. schließt und ich doch
sicherlich nicht hier sein werde. Ähm ja also hatte ich das schon so geplant da
zu sein, aber gut hier kommt man ohne Spontanität nicht weiter. Also fragte ich
spontan Luise an ob denn bei ihr noch ein Plätzchen frei wäre und sie meinte
nur kein Problem komm vorbei. Ich kam aber nicht allein, denn ich hatte mit
Anna beschlossen Silvester zusammen zu feiern und Luise meinte auch das ist
kein Problem.
Also begaben Anna und ich uns am 31. Um 10:30 Uhr auf den Weg nach
Odessa. Die Fahrt verlief wie geplant und so erreichten wir Odessa 15:30 Uhr.
Angekommen wollten wir uns noch die Tickets für die Rückfahrt kaufen doch die
Frau am Schalter meinte nur, dass sie nur Tickets für den jeweiligen Tag verkauft,
gut dann halt nicht. Wir machten uns auf den Weg in die Stadt. War ich doch
schon einmal in Odessa, kannte ich mich aber auch nicht wirklich aus und der
Stadtplan war leider auch nicht ganz Maßstabsgetreu, da ist doch sehr praktisch
das Anna fließend russisch spricht und so kamen wir im Stadtzentrum an. Dort
machten wir es uns im Stadtpark erst einmal bequem. Mit Brot, Decke, Fleisch
und Serviette aßen wir Mittag. Die Leute die vorbeikamen schauten ein wenig
amüsiert. Wir liefen noch ein wenig durch die Stadt und trafen dabei auf Luise
und ihren Bruder. Wir beschlossen spontan noch einen Glühwein zu trinken und
gemeinsam nach Hause zu laufen. Dort trafen wir auf die anderen Ukraine
Freiwilligen und so begann das wilde Schwatzten. Wir gingen dann zusammen essen
und bestaunten anschließend das Feuerwerk.
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Im Restaurant gab es Deko für alle !!! |
Einfach großartig so über dem
Wasser. Nach dem Feuerwerk folgte musikalische Unterhaltung vor dem Rathaus und
so tanzten wir uns in das Jahr 2014 dachten um 1 an alle die, die nun auch im
Jahr 2014 angekommen sind und um 2 an unsere Mitfreiwilligen in GB.
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die Silvestergruppe |
Der nächste morgen begann etwas später. Doch Anna und ich wollten noch
etwas von Odessa sehen und so beschlossen wir um 10 auf zustehen. Halb 12
schafften wir es nach draußen uns empfing ein leichter Sprühregen, doch das konnte
uns nicht aufhalten gemeinsam liefen wir noch einmal die Fußgängermeile hinab
zum Hafen. Die Stadt war sehr ruhig und was mich am meisten beeindruckte sie
war SAUBER. Keine Spuren mehr der letzten Nacht. Liebes Deutschland du darfst
dir gerne wiedermal eine Scheibe abschneiden, denn auch als wir am Abend wieder
in Chisinau ankamen sah man nichts mehr. Wir schafften es noch auf den
Busbahnhof um die Tickets zu kaufen und dann aßen wir mit den anderen „Frühstück“
und nahmen Abschied, denn 15:30 Uhr fuhr die sehr volle Maschrutka mit uns
wieder zurück. So ging ein sehr schöner Jahreswechsel viel zu schnell vorbei.
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Das 1. Januarwetter. Regen statt Schnee |
Ich merkte irgendwann das mir der Einreisestempel in die Moldau fehlte
und mein nächstes Abenteuer begann, denn wenn man die Botschaft fragt braucht
man diesen Stempel unbedingt. Also erkundigte ich mich wo ich den her bekommen könnte.
In dem Büro erklärte man mir, dass ich den nicht brauche, da ich diese Karte
besitze gab mir aber einen weiteren Zettel. Ich war verwirrt
Das letzte Wochenende muss auch noch erwähnt werden!
Wollte ich doch ursprünglich Ski fahren gehen. Doch da auch der Schnee
hier, wie auch in Rumänien Mangelware ist löschte ich diesen Gedanken wieder. Mein nächstes Ziel hieß Iasi, wollte ich doch
Gabi (den Priesteramtskandidaten vom 9.12) besuchen. Dies musste ich jedoch
auch absagen machte mir doch meine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung.
Ich stellte mich also auf ein langes Wochenende, da wir heute und morgen auch
frei haben, ohne Aktivitäten ein. Am Samstagabend erhielt ich plötzlich eine
SMS mit den Worten „Gute Nacht liebe Nachbarin Lieben Gruß aus dem Casa P. Gabi“
Er und sein Mitstudent hatten spontan beschlossen ein Wochenende hier zu
verbringen. Um alte Bekannte wieder zusehen und dem eigenen Professor bei seiner Sonntagspredigt zu lauschen. Er war auch hier. So trafen wir uns am Sonntagmorgen zum Tee trinken, dann ging jeder
seine Wege und den Abend ließen wir gemeinsam bei „La Placinte“ ausklingen.
Heute war ich dann wegen der Stempelangelegenheit morgens auf der Dt.
Botschaft und plötzlich erklärte man mir auch da, dass ich ihn nicht brauche.
Gut dann hätten wir das jetzt auch geklärt. Anschließend war ich in der Kathedrale
zum Festgottesdienst der lustiger weise Zweisprachig war. Also der komplette
Wortgottesdienst auf Russisch und nur die Präfation auf Rumänisch.
Wenn ich schon mal beim Thema Sprache bin. Mir wurde sowohl in Rumänien
als nun auch von Sebi (Mitstudent von Gabi) gesagt, dass mein rumänisch
verständlich ist.
Eine riesige Motivation weiter zu lernen!!!
Nach dem gestrigen Abend habe ich beschlossen, dass ich mehr mit den
Seminaristen von diesem Jahr machen will und so kommt es, dass ich evtl. morgen
mit ihnen auf den hiesigen Weihnachtsmarkt gehen werde. Schauen wir mal wie das
wird, denn die beiden sprechen nur rumänisch. Gabi und Anna können ja beide
deutsch und wenn ich etwas nicht weiß sag ich es einfach auf deutsch und sie
verstehen mich… aber bei den beiden ich bin gespannt wie es wird.
In diesem Sinne bis bald mal wieder und allen noch ein gutes und
gesundes Jahr 2014
eure Becca