Sonntag, 13. April 2014

Basteln, Fahrradfahren und Frühjahrsputz

Nun hat uns das typische Aprilwetter voll in seinen Händen. Den einen Tag ist das Wetter sehr schön und man fühlt sich wie im Sommer und den nächsten Tag regnet es aus Strömen. Das passende Wetter um meinen Blog mal wieder zu aktualisieren.
Wir waren tatsächlich beim Osterbasteln und haben zusammen mit anderen Freiwilligen und Schülern der dt. Schule hier in Chisinau gebastelt und geschwatzt. Ein sehr schöner Nachmittag und es war zudem noch interessant über neue Sitten und Bräuche etwas zu erfahren.
Am Abend stand bei uns zu Hause noch eine etwas größere Feier an. Doina wurde 18! So trafen sich alle Mädels die gerade da waren bei ihr im Zimmer und es wurde ein sehr schöner Abend. An diesem Abend wurde auch das Fasten Fasten sein gelassen.
Am Sonntag machte ich mich dann allein auf die Wander- und Radtour.
Um 9 ging es mit dem Auto los und wir fuhren nach Palanca wo wir die Holzkirche besichtigten, danach ging es weiter mit dem Auto zum Kloster Frumosa. Dort angekommen nahmen wir die Autos vom Dach und die Radtour konnte starten.
Bei dieser Tour habe ich gemerkt wie lang ich doch schon kein Sport mehr gemacht habe. Es war eine sehr schöne Tour. Ich habe die Radwege Dresdens zu schätzen gelernt und doch die idyllische Natur in vollsten Zügen genossen. Am Abend merkte ich jedoch genau was ich gemacht hatte und fiel so nur noch völlig erschöpft ins Bett.





Die Woche sollte wie jede normale Woche werden und so startete ich in meinen Küchentag etwas vermuskelkatert aber gut gelaunt.
Nach meiner Schicht in der Küche wartete Rodica schon auf mich mit der Ansage ich solle bitte dringend den Pass von Michaela holen. Ich tat wie mir gesagt wurde und holte den Pass. Zurück auf Arbeit fragte ich erst einmal wofür er denn gebraucht würde und mir wurde gesagt: „ Wir warten auf die Sanitäter!“. Ich wusste, dass es Michaela nicht gut ging, aber gleich der Krankenwagen!? Die Sanitäter kamen dann auch glatt weg 1 Stunde später, wirklich ernsthaft krank sein darf man hier nicht. Sie machten ein EKG und beschlossen danach Michaela mit zunehmen. Mitnehmen … und wer fährt mit !? Sora Betty hatte mir schon gesagt, dass ich mitfahren soll. Gut ich verstehe und spreche rum. immer besser, aber der Wortschatz für Schmerzen ist bei mir noch nicht gespeichert. Alla (Michaela ´s Mentorin) sollte also auch mitfahren. Der Arzt meinte erst, dass es nicht gehe. Wir erklärten ihm unser Sprachproblem und so stimmte er ein und meinte nur: „ Es ist wie in einem Film“. Wie im Film fühlten wir uns als es dann über die holprigen Straßen fuhren und der Rettungsassistent erst mal seine Musik in die Ohren steckte und schlief. Die Fahrt in den Krankenwagen hier und bei den Straßen ist ein Erlebnis wert. Definitiv! Michaela war aber irgendwie nicht nach lachen zu Mute.
Als wir das KH erreichten musste erst einmal die Schranke auf gemacht werden. Der Pförtner hatte es aber nicht wirklich eilig und machte auch nur die eine der breiten Schranke auf. Woraufhin der Krankenwagen genau schauen musste wie er durchkommt.
Im Krankenhaus wurden wir dann sehr freundlich und schnell behandelt. Schließlich sind wir aus Deutschland schon eigenartig, wenn man dafür besonders behandelt wird. Wir wurden von Arzt zu Arzt geschickt. Nur die Fahrstühle konnten sie nicht beeinflussen und so konnte es schon mal passieren, dass man 10 min auf einen Fahrstuhl wartet, wenn man 6 zur Auswahl hat. Doch bis in den 11. Stock sollte man auch nicht laufen.
Nach etlichem hin und her hatten sie die Ursache für ihr Problem gefunden. Daraufhin auch behandelt und ließen uns mit Medikamenten wieder gehen. Schließlich wollte Michaela am Dienstag nach Hause fliegen. Nach diesem aufregenden Tag ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, schließlich sollte sie sich auch schonen und viel schlafen.
Am Dienstag wurde ich dann von all unseren Kollegen gefragt, wie es ihr geht und ob sie zum Mittag nochmal vorbeikommt, schließlich ist doch (kath.) Feiertag.
FEIERTAG am 25.03 !?
Ich dachte eigentlich ich wüsste die wichtigsten kath. Feiertage, aber dieses Datum sagte mir überhaupt nichts. Also musste ich erst mal in den Kalender schauen der bei uns hängt und dann mithilfe des Wörterbuches klären welcher es ist. Verkündigung des Herren war die Lösung.
Es gab ein Gottesdienst und anschließend für das Kollegium Pizza und dann schaffte ich zusammen mit Pater Stefan Michaela zum Flughafen.
Es war schon ein wenig komisch zu wissen, dass sie nach Hause fliegt. Doch irgendwie wollte ich auch nicht mit ihr tauschen. Während sich Michaela also in die Lüfte begab, begab ich mich zurück zu meinen Kindern, die schon auf mich warteten.
Die  Woche nahm ihren Lauf.
Für die Kinder hatten wir aber noch eine Überraschung geplant.
Der Freitag an dem sie ja sowieso schon keine Hausaufgaben machen wurde zum BINGO Spieltag erkoren. Die Preise wurden von einer der Spenden finanziert, welche ich bekommen habe. Ich durfte auch mit entscheiden was wir für die Kinder aus suchen. Die Preise waren  ein Stiftset, Hygieneset (Zahnbürste und Paste, Seife) ,Obst (Pomelo, Kiwi, Banane), Intelligenzquizz und als Hauptpreis ein Lexikon. Die Kinder haben sich sehr darüber gefreut und es wurde ein
wunderschöner Wochenabschluss.
Mein geplantes Wochenende in Iasi hatte sich verschoben und so stand ein freies Wochenende vor mir.
Am Samstagvormittag entschied ich mich bei schönstem Frühlingswetter in die Stadt aufzubrechen und noch die ein oder andere Kleinigkeit zu erledigen. Am Nachmittag entschied ich mich den Nachmittag im Garten mit einem Buch ausklingen zu lassen.
Es dauerte nicht lang bis ich Gesellschaft bekam. Kolja einer unserer Nachtwächter erinnerte mich daran, dass wir die Uhr eine Stunde vorstellen und gab mir noch ein paar Tipps über die Moldau. Er hatte gesehen, dass ich den Reiseführer in der Hand hatte.
Wieder völlig im Buch versunken stand kurze Zeit später Valy neben mir und fragte ob ich nicht mit zum Spieleabend kommen möchte. Ich bejahte und so wurde es ein gemütlicher Monopolyabend.

Die Woche startet alles andere als gewöhnlich.
FRÜHLINGSPUTZ war angesagt und so trafen sich am Montagmorgen alle Kollegen in Arbeitssachen bereit für den großen Putz im Garten. Meine Aufgabe war es die Bäume weiß anzustreichen gegen den Befall von gemeinen Tierchen. Danach waren nicht nur die Bäume weiß. J

Nach dem gemeinsamen Mittag stand Teambuilding auf den Plan. Wir spielten verschiedene aber sehr interessante Spiele und meine Sprachkenntnis wurde auf den „Prüfstand“ gestellt.


Dienstag war dann der berüchtigte 1. April. Mir wurde schon am Montag gesagt, dass ich vorsichtig sein sollte. Ich selbst wurde aber nicht „hochgenommen“. Nach dem gemeinsamen Basteln haben wir  unseren Kindern einen kleinen Streich gespielt. Wir haben 3 der Joghurt Becher präpariert. Diese waren dann mit gefärbten Wasser gefüllt. Die Kinder, welche die Becher hatten fanden es in dem Moment nicht lustig, aber alle anderen. J
Die Woche ging dann aber ruhig zu Ende. Am Donnerstag hatten wir noch einen Feiertag.  Sfăntul Alois Scrosoppi der Schutzheilige des Hauses. Es gab wieder ein gemütliches Mittag mit allen.



Am Samstag ging es für mich dann schon zeitig los. Ich bin 7:30Uhr nach Iasi gefahren. 
In Iasi habe ich mich mit Paula und Carmen getroffen. Es war ein wunder wunderschönes Wochenende auch wenn das Wetter gegen uns war. Am Samstagvormittag zeigte mir Carmen die schöne Innenstadt Iasi´s und den Nachmittag verbrachten wir bei einem Spaziergang zusammen mit Paula und noch einer weitern Freundin in einem Park und im Stadion. Den Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen. Am Sonntag besuchten wir dann den Kindergottesdienst und es war für mich das erste mal das ich eine Predigt komplett verstanden habe und einen Kinderchor singen höre habe.  Ich habe die Zeit mit ihnen wirklich sehr genossen und war schon ein wenig traurig wieder fahren zu müssen.  Andererseits wusste ich auch, dass Michaela zurück gekommen ist.



Tja und nun geht es mit großen Schritten auf Ostern zu.
Letzten Donnerstag waren wir zusammen im Orgelsaal und haben uns da die Passion nach Matthäus angehört. Sie wurde auf Deutsch gesungen und die "Untertitel" gab es auf rumänisch. Es war allerdings sehr schwer zu verstehen, da die Sänger alle nur für das Stück deutsch "gelernt" haben. Wir hatten auch nicht damit gerechnet, dass es so lang gehen würde und so waren wir am Ende froh, dass wir nach knapp 3h den Orgelsaal wieder verlassen konnten.
Heute habe ich einen sehr schönen Palmsonntaggottesdienst erlebt. Jetzt freue ich mich schon sehr auf Mittwoch, denn da bekomme ich meinen nächsten Besuch und zusammen werden wir Ostern verbringen. Auch wenn hier die Osternacht schon am Samstag 20:30Uhr sein wird, bin ich gespannt auf die Feiertage und die neuen Traditionen.
Der Taizéabend heute war auf jeden Fall schon eine sehr gute Einstimmung auf die kommenden Feiertage.
In diesem Sinne wünsche Ich allen meinen Lesern eine gesegnete Karwoche und ein gesegnetes Osterfest! J

Bis bald eure
Becca

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